Die Neulinge stellen sich vor
#49
Name: Claudius von Kelredan
Familie: Ein Sohn, Dave von Veluca; ein Mündel, Narvar von Krähenheim und eine Geliebte, der Hexen-Priesterin Salomea, Mutter von David und Dave

Beruf: Feldscherer
Besonderheiten: Hasst Elfen, Elben oder ähnliche Tiere. Ist nicht unbedingt der hellste Stern am Himmel, gleicht das aber durch Lebenserfahrung wieder aus. Kann Lesen, Schreiben und Rechnen. Kennt sich wegen Salomea ein wenig mit Magie aus, lehnt aber die Anwendung aus zwei Gründen ab: a) Angst, b) weil es unnatürlich ist. „Es muss Schmerzen Junge, sonst weißt du doch gar nicht, ob du noch lebst“. Fleddert gerne Leichen.


An meinem Sohn

So leset meine Geschichte, den Weg den ich bis zum heutigen Tage nahm und weinet mit mir ob des Ungemachs das mir wiederfuhr.

Hab keine Furcht mein Sohn, ich werde nicht weiter die Sprache der Historiker und Lyriker benutzen. Die ganze Nacht schon betrachten ich und diese jetzt leeren Flaschen guten Weines aus dem Keller des Fürsten deinen kleinen, zarten Körper in der Kinderwiege vor mir und meine Gedanken werden immer düsterer. Was ist... wenn ich nicht mehr bin?
Gerade ich weiß wie schnell ein Leben vorbei sein kann. Daher schreibe ich dir einen Brief, einen Brief durch die Zeit, damit du erfährst woher ich komme, woher dein Erbe stammt. Und falls ich doch noch leben sollte, kannst du mich wenigstens nach den Einzelheiten fragen.

Wenn du dies liest kanntest du mich hoffentlich schon lange genug das du weißt, das ich nicht viele Worte mache, wenn es um das Wesentliche geht. Also fange ich einfach mal an.

Geboren und aufgewachsen bin ich in Mendena, an der Ostküste des großen Kontinentes. Der Name meiner Familie war Kandosa, doch warum ich und auch du diesen Namen nicht tragen, wirst du weiter unten erfahren. Meine Familie, einst reiche und angesehene Händler seit unzähligen Generationen ermöglichten mir ein Studium an der medizinischen Universität von Gareth, weil sie merkten das meine Interessen anderen Dingen galten, als die der Geldvermehrung. Meine anatomischen Kenntnisse waren eher äußerlich und auf das weibliche Geschlecht beschränkt (mit all seinen Höhen und Tiefen) und das Wissen über heilende Getränke waren allein geistiger Natur . Ach, die Weine, das Bier und die vielen Schnapssorten, die Gareth zu bieten hatte. Für einen jungen Mann wie mich boten sich viele Möglichkeiten mit den Auswirkungen des Alkohols auf den menschlichen Geist zu Experimentieren.

Im dritten Jahr meines Studiums kehrte ich, wie jedes Frühjahr, heim um von meinen Eltern die Unterstützung für das weitere Jahr zu erbetteln. Doch dort, wo einst das Haus meiner Eltern stand, war nur ein verbrannter Trümmerhaufen und von meinen Vater, meiner Mutter und all den anderen war keine Spur. Du kannst dir meine Überraschung vorstellen, die noch größer wurde als ich von den Nachbarn erfuhr, das alle mit dem Haus verbrannten oder aus der Stadt geflohen sind. Nur ich blieb übrig und noch einige Vetter 2. Grades, die ich aber nicht leiden konnte. Mein Vater selbst steckte das Haus in Brand, so erzählten die Nachbarn, weil er so große Verluste bei einem Geschäft erlitt, das ihm nur diese Möglichkeit blieb oder wegen der Schande aus der Stadt zu fliehen. Das passte zu meinem Vater und daher glaubte ich den Nachbarn. Natürlich forschte ich nach und fand heraus das die Familie Daelwon, die im gleichen Geschäft wie meine Familie tätig waren, eine Intrige einfädelten, die meiner Familie nicht nur alles Vermögen kosteten, sondern auch ihre Ehre und ihren Namen. Wenn Elfen jemanden vernichten wollen, dann machen sie das gründlich. Du kannst dir vorstellen, das mir nichts anderes übrig blieb, als die Stadt wieder zu verlassen, denn selbst wenn ich unter einem anderen Namen als Medicus hätte arbeiten können, so hätten die anderen Medici dafür gesorgt. Ohne Namen und Ansehen, ohne Schutz durch Gold war es sinnlos es auch nur zu versuchen.

Zu meinem Glück, oder Unglück, je nachdem von welcher Seite man es betrachtet, traf ich in einer Taverne, in der ich versuchte mit der Hilfe von Wein mein Schicksal erträglicher zu machen einen Hauptmann, der mich für sein Fähnlein als Feldscherer anwarb.

Ich merke, mein Sohn, das meine Hand schwerer wird, daher kürze ich jetzt den weiteren Verlauf meines Lebens ab. Vielleicht schreibe ich es später, in einem weiteren Brief auf.

Der Hauptmann, dessen Namen ich schon vergessen habe, soviel trank ich zu dieser Zeit, nahm mich mit auf einem Feldzug gegen irgendwen in irgendwo. Danach ließ ich mich immer wieder zu weiteren Feldzügen und Schlachten anwerben die mich immer weiter nach Süden führten, bis in die Wüste Khom. Dort, am Hofe eines Scheichs, lernte ich deine Mutter und deinen Bruder kennen. Deine Mutter und ich verliebten und ineinander, das Dumme war nur, das deine Mutter eine der Frauen des Scheichs war und dieser nicht sehr erfreut über unser Glück war. Also brach ich in seinen Palast, seinem Zelt ein, schnappte mir soviel Gold und Juwelen wie ich tragen konnte und floh mit einem Schiff nach Calradia, dem Land, in dem du geboren wurdest. Oh, deine Mutter und deinen Bruder nahm ich bei der Gelegenheit gleich mit. Deine Mutter und ich beschlossen euch eure Namen selbst wählen zu lassen, ich bin schon sehr gespannt wie der deine sein wird. Ich selbst habe den Namen „Claudius von Kelredan“ angenommen, weil mir die Bürger und der Rat der Stadt nach unserer Ankunft in diesem Land sehr geholfen haben. Mehr aus Abenteuerlust und weniger wegen des Geldes reisten wir durch Calradia bis eines Tages deine Mutter mir im Bett zuflüsterte das sie dich im ihrem Bauch trägt. Trotz unserer Freude sahen wir ein, das wir einen Ort brauchten, in dem du in Ruhe und Sicherheit aufwachsen konntest. Wir entschieden uns für Veluca, da wir hörten, das der ortsansässige Medicus verstorben war. Nachdem ich dem Fürsten einige Furunkel aufschnitt und deine Mutter mit ihrer Kunst seine kalte Frau wieder warm machte, sind wir willkommene Gäste. Sogar ein Haus schenkte uns der Fürst mit einem vorzüglich eingerichteten Weinkeller.

Ja, mein Sohn...Hier sind wir nun.



Mein Sohn, du hast diesen Brief noch nicht erhalten und ich schreiben einfach weiter, wie eine Familienchronik, wer weiß, vielleicht wird es eine. Führe sie weiter, wenn du willst. Es sind einige Jahre vergangen, du hast jetzt deinen 10. Winter überstanden, und wir mussten fliehen. Die Kunst deiner Mutter hat hier in Veluca einige Herren und Damen von Rang und Namen verärgert und verängstigt und so waren wir gezwungen Calradia zu verlassen. Wir sind nun wieder in der alten Heimat, die Heimat deiner Eltern. Deine Mutter wurde von der Schwesternschaft gerufen und kämpft nun als Priesterin gegen die bösen Mächte. Ich muss nun auf euch beide aufpassen und wir können nur hoffen das es deiner Mutter gelingt lebend wiederzukommen, aber für uns ist es zu gefährlich sie zu begleiten. Ich arbeite wieder als Feldscherer, aber nur auf der Seite, die auch gewinnt. Deine Entwicklung gefällt mir nicht, Sohn, du hast viel Magie in dir. Zuviel. Und dein Bruder fühlt sich von der Kriegskunst angezogen. Ich hoffe, das nimmt ein gutes Ende mit euch....
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