DSA 4.1
#8
Also: Die blauen Bücher (Efferds Wogen und Ritterburgen und Spelunken) sind zwar größtenteils Kompilationen älterer Bücher aber nichtdestotrotz schöne Spielleiterhilfen. Ich gebe da also meine Kaufempfehlung, wenn Du die Original nicht hast. Im Übrigen ist Deine Burg ohne Änderungen drin und es gibt einen Rechtschreibfehler auf der Vor- und der Rückseite des Covers...

Das Regelbuch ist ein Copy&Paste-Werk. Fehler, Inkonsistenzen und Balancing-Probleme sind fast nicht behoben worden. Kaufe es nur, wenn Du Sammler bist. Für das Rollenspiel hat es keinen praktischen Nutzen, außer das die schlechten DSA4-Kampfregeln jetzt in einem noch schwereren Buch sind.

Das StoryDSA verfolgt eine Welle die ca. 1990 mit Storyteller/Ars Magica usw. aufschwappte und in klassischen Rollenspielszenen immer als Diceless Roleplaying verteufelt wurde, obwohl die wenigsten der Systeme ohne Würfel auskommen. Ich habe übrigens damals mal "Everway" gespielt. Das hatte Karten mit bekloppter Fantasy-Art anstatt Würfel *g*

Ich persönlich spiele (auch beim LARP) gerne mit Regeln, weil ich ein Freund des Zufalls bin. Aber dieser Zufall sollte gut ausbalanciert sein und auch für den Spieler leicht einschätzbar. Das ist bei Storyteller (aka WoD 2.0) ja schon ganz gut. Ich empfehle für die Hardcore-Taktiker und -Realisten an dieser Stelle immer "Millennium's End" (das Erschaffungssystem ist etwas altbacken mit Würfeln, aber das Kampfsystem mit Abstand das geilste).

Die Diceless-Welle hat zumindest dazu geführt, dass bei vielen Systemen die Würfel aus der Erschaffung verschwunden sind, dass die immer komplexer werdenden Systeme wieder auf einen abstrakten Kern geschrumpft sind (Ausnahme DSA) und das viele Spieler nun auch den Mut beweisen, ihre Aktionen mit ein paar mehr Sätzen und Floskeln zu umschreiben, anstatt "Attacke - Gelungen".

Leider haben sie aber auch dazu geführt, dass plötzlich jede komplexe Regel kategorisch als schlecht beschrieben wurde, dass ein regeltechnisch detailliertes Erschaffungssystem als zu kompliziert eingestuft wird. Gerade die vielzahl an Rasse/Kultur/Profession-Varianten bei DSA4 ist ein unglaublicher und einzigartiger Schritt, der die Heldenstereotypen extrem verbreitert hat. Ich vertrete die Ansicht, dass eine Regel durchaus komplex in der Ausführung sein darf, aber diese Regel sollte sich konsistent durch ein Regelwerk durchziehen. Das Anwenden einer Regel kostet zumeist weniger Zeit als das Nachschlagen der selbigen.

Trotzdem sollte man unbedingt mal alle Varianten gespielt haben: Ein Optimizer-System (zB D&D3.5), ein abstrakt-dramaturgisches System (zB Storyteller ohne Paranormales), ein komplexes Tabellen-System (zB DSA 4) und natürlich auch mal ein sehr taktisches System (Millenniunm's End). Irgendwo dazwischen findet man sich wieder.
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Nachrichten in diesem Thema
DSA 4.1 - von VolkoV - 22.10.2007, 09:07
RE: DSA 4.1 - von Björn - 22.10.2007, 11:18
RE: DSA 4.1 - von Jette - 22.10.2007, 11:26
RE: DSA 4.1 - von Kurion - 22.10.2007, 11:50
RE: DSA 4.1 - von Harry - 22.10.2007, 12:00
RE: DSA 4.1 - von Thalian - 22.10.2007, 12:11
RE: DSA 4.1 - von Björn - 22.10.2007, 12:17
RE: DSA 4.1 - von VolkoV - 22.10.2007, 12:59
RE: DSA 4.1 - von Harry - 22.10.2007, 13:47
RE: DSA 4.1 - von Thalian - 23.10.2007, 09:27
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RE: DSA 4.1 - von Kurion - 23.10.2007, 10:23
RE: DSA 4.1 - von Harry - 23.10.2007, 11:14
RE: DSA 4.1 - von sts - 23.10.2007, 10:34
RE: DSA 4.1 - von VolkoV - 23.10.2007, 10:48
RE: DSA 4.1 - von VolkoV - 23.10.2007, 10:51
RE: DSA 4.1 - von Perkeo - 23.10.2007, 11:15

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