Hallo,
ich kann mich an den Thread noch sehr gut erinnern. Ich schätze, dass Tim und Du Euch nicht so sehr geärgert hättet, wenn die Autorin ihre Worte zurückhaltender und weniger verletzend gewählt hätte. Ich erinnere mich auch, dass ihr damals von einigen Seiten Lob für soviel Ehrlichkeit ausgesprochen wurde.
Liebe Grüße,
Björn
Hallo Björn,
ist alles richtig. Nur wie ich auch damals schon schrieb, hätte ich mich über ein persönliches, konstruktives Gespräch eher gefreut als mich auf diesen Keulen-Rundumschlag einzulassen.
Die Kritik war sicherlich angebracht, das gebe ich gern zu, aber die Art und Weise der Kritik war mehr als schlecht gewählt.
Ehrlichkeit kann man auch mit Hilfe konstruktiver Kritik an den Tag legen.
Und das ist ja mein Appell: ehrlich, aber konstruktiv.
Liebe Grüße
Katja
Man kann in einem Thread nur allgemein über Probleme reden. Sobald man Namen nennt, ist es vorbei. Damals wurde ziemlich direkt und in einigen Punkten auch ohne genügendes Hintergrundwissen Sachen an Personen angeprangert. Ich würde sagen, dass das Experiment damals in die Hose gegangen ist und heute wieder so laufen würde.
Hätte mir die Person damals in einem persönlichen Gespräch ihre Probleme mit mir mitgeteilt, hätte ich direkt darauf antworten können. In einem "Super für die Ehrlichkeit-Thread und Applaus für die junge Dame"-Thread war das nicht möglich, da jegliches Erwidern meinerseits zu "nicht kritikfähig" geführt hat oder hätte. Ich weiß gar nicht mehr, was ich damals genau darauf erwidert habe.
Vor der Hauptmannswahl 2005 (also die nach dem CoM) habe ich mich im persönlichen Gespräch jede,m gestellt, der mir Feedback über mich geben wollte. Einige haben das auch gemacht und ich denke nicht, dass ich da mit irgendeinem Satz Probleme gehabt hätte.
Feedbackrunden haben wieder etwas von "mit dem Finger auf einen zeigen". Einzelgespräche haben dies nicht.
Ich habe gestern sehr lange mit Volker über dessen Aussagen im Rückkehr -Thread diskutiert. Ich denke, hätten wir das im Forum gemacht, wäre einiges böses Blut geflossen, welches so überhaupt nicht aufgetreten ist. Wir sind zwar nicht einer Meinung, aber das muss man auch nicht sein, um Spaß am Rollenspiel zu haben.
Ich sehe den Vorteil einer anonymen Bewertung darin, dass man die Aussage hoffentlich nicht auf den Verursacher zurückführen kann. Bei wenigen Stimmen böte sich zur Anonymisierung eher ein Schulnotensystem an. Dafür muss man aber sehr genau fragen. Wenn man aber so genau fragt, dann kennt man seine Problemstellen auch und braucht diese Kritik nicht.
Einen nicht anonymen Bewertungsthread lehne ich ab. Soviel Blut haben wir nicht, wie wir dabei in böses verwandeln würden. Jeder darf aber gerne eine Umfrage zu seinem Charakter stellen. Ich hatte auch schon überlegt, ob ich eine Umfrage zu meinem Avatarbild stelle...
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VolkoV schrieb:Jeder darf aber gerne eine Umfrage zu seinem Charakter stellen. Halte ich auch für eher grenzwertig, denn auch da kann es sehr schnell zu Missverständnissen kommen.
Wie ich schon sagte, wenn jemandem ein Kritikpunkt zu einem Charakter/Spieler/Verhalten auffällt, sollte derjenige das eher persönlich anbringen und den Betroffenen direkt darauf ansprechen.
Entschuldige, wer selbstständig eine Umfrage über sich selbst erstellt, will die Kritik.
Meine Umfrage wäre übrigens: "Wie findest Du mein Avatarbild?" mit den drei möglichen Antworten "Geil", "Klasse" und "Super", Mehrfachauswahl möglich.
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Und genau das wäre ja das Problem einer Umfrage
sts schrieb:Rausgehen ist da doch die genau richtige Reaktion!
Falsch wäre: sitzen bleiben und sich langweilen
Wenn alle während des Bauchtanzes rausgehen oder sonstwas machen, wird die Tänzerin die Leute zwar für blöde Ignoranten halten, aber sich einen erneuten Auftritt vermutlich besser überlegen. Das wird aber nicht klappen, weil viele Jungens einfach sitzenbleiben und sich das Mädel angucken. Die Wenigen, die tatsächlich gehen, weil sie meinen es passe nicht ins Spiel fallen da nicht auf.
Auf dem DF sollen irgendwann Amazonen auf dem Tisch einer Taverne getanzt haben, sowas paßt in kein Amazonenspiel, aber die Leute haben - wie mir berichtet wurde - gejohlt.
VolkoV schrieb:Einen nicht anonymen Bewertungsthread lehne ich ab. Soviel Blut haben wir nicht, wie wir dabei in böses verwandeln würden. Jeder darf aber gerne eine Umfrage zu seinem Charakter stellen. Sehe ich wie Volker. Wer so eine Umfrage startet sollte sich klar sein, daß da auch Negatives kommen kann.
Und wer wirklich interessiert ist, der wird schlau genug sein, die richtigen Antwortmöglichkeiten zuzulassen.
Problem ist nur, daß man dann ggf, weiß, daß man Scheiße spielt, aber nicht, was man konkret besser machen könnte.
Gruß
Jörg Schwarz
Hat irgendwie was vom "Club der anonymen Schlechtspieler" (CAS).
Volker: Hallo, ich bin der Volker und ich spiele schlecht...
Alle: Hallo Volker!
Volker: Ich bin jetzt seit 3 Tagen Idiotencharakterfrei.
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Wobei natürlich wieder die These im Raum steht, die ich anderswo ähnlich vertrete:
Wenn ich einen Con veranstalten würde, bei dem Vorraussetzung ist, dass sich jeder Charakter nachher von seinen Mitspielern (anonym?) bewerten lassen muss, würden dann noch die Idiotenspieler kommen?
Mein Original ließt sich übrigens aus meinen Beiträgen:
Wenn ich einen Con veranstalte, bei dem explizit abstrakte Gewandung und Requisiten als Credo dargestellt sind, würden dann die Gewandungsnazis noch kommen?
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und was willst Du dann mit den gewonnenen Erkenntnissen tun:
Spieler-Casting
Hätte irgendwie einen gewissen Reiz...
.
oder spinnen wir das ganze weiter:
VolkoV erstellt die SCHUFLAV (Schutzgemeinschaft für Larp-Veranstalter)
Personen mit neagtiven SCHUFLAV-Einträgen müssen dann höhere Con-Beiträge bezahlen oder werden von vornherein abgelehnt...
[EDIT:] Bitte nach S&L verschieben. Danke! [/EDIT]
.
Um mal ernsthaft zu bleiben (das Verschieben in den S&L-Thread hat letztens alles kaputt gemacht), es resultiert schon die Frage analog zu anderen Sportarten, ob man nicht den LARPer in Kyu/Dan-Grade einteilt bzw. ein LARP-Führerschein-System entwickelt.
Ist natürlich nur Spinnerei, aber ich würde mir manchmal wünschen, der eine oder andere LARPer würde sich Grundkenntnisse in Schauspielerei, Kampfkunst und Dramaturgie/Charakterentwicklung aneignen...
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So, werden wir doch mal konkret:
Ich bekenne mich dazu, ein Kleiderständer zu sein. Ich habe große Schwierigkeiten, ins Spiel zu kommen. Ich will das aber ändern. Ich will gut spielen. Macht ja allen mehr Spass.
Ich werde den Charakter wechseln (der alte ist verloren). Wie schaffe ich es, den neuen Charakter so vorzubereiten, dass er nicht auch wieder Kleiderständer wird? Was muss ich lernen und üben? Wo find ich Tipps?
Ich empfehle gerne, mal zu Drehbuch und Charakteren zu googlen, alternativ auch zu Charakteren und klassischen Dramen. Ein gutes Beispiel findet sich hier. Vor allem im klassischen Drama und auch der klassischen Literatur beschäftigen sich kluge Menschen seit Jahrtausenden mit "guten" Charakteren.
Um dem Serien-Charakter des LARPs entgegen zu kommen, sollte man sich auch die eine oder andere Fernsehserie zum Vorbild nehmen. Es ist niemals verboten, sich bei einem Stereotyp inspirieren zu lassen. Man sollte nur das bekannte Thema so weit variieren, dass der Charakter aus der Masse heraussticht.
Ich nehme hier mal einen klassischen LARP-Charakter: Das Findelkind auf der Suche nach seiner Vergangenheit. Hier fallen mir gleich zwei Star-Trek-Charaktere ein: Odo und Warf. Als erstes muss man bei seinem Charakter die Frage stellen: "Was sind meine größten Schwächen und Sehnsüchte?", Vorteile und Gewandung kommen viel später, sie resultieren daraus.
Nehmen wir mal das Beispiel Odo. Er war in der Vergangenheit Außenseiter, sein Ziehvater hat ihn mit Elektroschocks gequält. Er schafft es nicht, wie ein normaler Mensch auszusehen. Er sehnt sich danach, Kreaturen zu treffen, die so sind wie er. Deshalb wurde er immer ungerecht behandelt.
Diese Nachteile und Sehnsüchte führen zu Vorteilen: Als Außenseiter, der Unrecht erfahren hat, entwickelt er ein extremes Gerechtigkeitsbewusstsein.
Im Laufe der Serie (also quasi im LARP) trifft er auf seine Rasse und muss sie als grausame Eroberer kennen lernen. Auch wenn er seine Sehnsüchte nicht ganz ablegen kann, bestärkt ihn das in seinem größten Vorteil, dem Gerechtigkeitswahn.
Er überwindet sogar das moralische Dilemma (ein solches sollte jeder Charakter haben), dass er, wenn er Bündnis mit seinem Volk eingehen könnte, seine Sehnsucht nach menschlichem Äußeren befriedigen könnte und entscheidet sich dagegen.
Das ganze ist hier natürlich nur beispielhaft...
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Ein guter Charakter existiert nicht einfach so, sondern findet sich im ständigen Wiederstreit mit sich selbst. Ich denke da immer an Tanis, den Halbelfen aus der Drachenlanze, der nicht, wie in PG-Kreisen üblich, das beste der beiden Welten vereinigt, sondern zwischen beiden gefangen ist. Er liebt sogar zwei Frauen, eine Elfe und eine Menschenfrau und kann sich zwischen beiden nie wirklich entscheiden.
Als klassischer Antiheld wird er Anführer, weil er das gut kann aber eigentlich wieder willen. Und das Vertrauen seiner Gefährten führt ihn immer wieder in diese Situation, er muss die Entscheidungen treffen, was er für die Gruppe gut kann, während er privat daran verzweifelt.
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Zitat:Um dem Serien-Charakter des LARPs entgegen zu kommen, sollte man sich auch die eine oder andere Fernsehserie zum Vorbild nehmen. Es ist niemals verboten, sich bei einem Stereotyp inspirieren zu lassen. Man sollte nur das bekannte Thema so weit variieren, dass der Charakter aus der Masse heraussticht.
Wenn aber jeder aus der Masse heraussticht, ist man wieder Masse: In der Masse der herausstechenden. Ich glaube das ist auch im Moment Dein Problem mit dem Alriknormallarper auf dem Con.
Die wirken auf Dich alle gleich, da die Tendenz auf Cons wie dem Manöver extrem in Richtung mittelalterliches/renaissance Larp geht und nicht mehr im Fantasylarp ist. Wenn jetzt alle Deine Conan-Larpideen umsetzen, sind sie doch wieder alle gleich. 20 Conans auf dem Con wirken halt auch irgendwann lächerlich.
Ich denke Du machst etwas, was man mit Harry Potter-Büchern vergleichen kann:
Die Bücher sind schon ein paar Jährchen alt und haben erst kurz vor den Filmen einen richtigen Boom erlebt. Früher waren die Bücher gut, weil sie sehr gute Unterhaltung bieten. Heute denken viele die Bücher sind nicht gut, weil alle die nur lesen, da es ja ein Boom ist. Die Qualität der Bücher hat sich aber im Grunde nicht wirklich geändert. Sie sind immer noch gute Unterhaltung und die meisten lesen sie deswegen.
Gleiches Beispiel Herr der Ringe. Die Filme haben die Bücher im allgemeinen aualitativ schlechter gemacht, weil es halt so ein Boom gab.
Der Landsknechtsboom geht Dir auf die nerven, da irgendwie die Leute das ja nur spielen, weil es in Mode ist. Ich wette aber, dass es genauso wie mit Harry Potter ist und die meisten das spielen, weil es ihnen Spaß macht.
Du führst hier zwei Beispiele an, die beide den gleichen Charakterzug zeigen. beide sind zwischen zwei Welten gefangen und fühlen sich in keiner richtig akzeptiert und zugehörig. Wenn jetzt alle Charaktergeschichten so anfangen, sind wir wieder am Grund Deines Problems angekommen, dass es ein neuer Stereotyp ist.
Ich gebe Dir aber recht, dass die Nachteile einem Charakter viel mehr Farbe geben als die Vorteile. Das macht mir bei der Pen&Paper-Charakter-Erschaffung auch viel mehr Spaß als in der Vorteilsliste herumzusuchen.
Es ging ja nur darum, Judith einen Spielansatz zu liefern, den ich persönlich durchaus begrüße.
Und nur, weil jetzt eine Person sowas spielt, heißt das nicht, dass gleich alle anderen nachziehen.
Als ich damals angefangen habe zu larpen hatte ich auch so meine Schwierigkeiten, aber man lernt mit der Zeit und verbessert sich dadurch. Und das eben auch, wenn man mit einem solchen Konzept startet.
Schließlich sind wir hier im Thread "Aufruf zum Spielen und Spielen lassen".
Hallo Volker,
skizzier doch mal einen Larpcharakter nach deinen Hinweisen, der mit uns Darpatbullen auf Cons geht.
Ich habe früher recht ausführliche Hintergründe und Vorgeschichten für meine Charaktere entworfen, nur um festzustellen, dass sie eh keinen interessieren. Ich habe eine Zeit lang gerne abends bei Schotten Geschichten erzählt, was da immer am besten ging, waren Geschichten von besuchten Cons, die man schön übertrieben dargebracht hat.
Eine schöne Möglichkeit ins Spiel zu kommen ist, wenn man den Leuten etwas bietet. Musizieren, massieren, Zinnabzeichen, Leckereien oder Krämerwaren sind hier zu nennen.
Am besten sagst Du, Judith, einfach was für eine Rolle du spielen möchtest und wir geben dir dann mehr Tipps und Ideen.
Liebe Grüße,
Björn
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