(17.10.2009, 12:54)Leomar Artred schrieb: Wart ihr die (original) Schweizer auf dem SL1 ?
ja, das waren wir - nun bleibt die frage, was für einen eindruck wir bei dir hinterliessen?
(16.12.2009, 18:35)Leomar Artred schrieb:(15.12.2009, 21:48)Njoerdur Olafson schrieb: aventurien-larp
ja, wir haben einen kooperationsvertrag und ja, wir mögen die leute.
und ja, wir spielen gerne mit denen.
nein, wir sind keine kopien dieser leute, sondern ein eigener trupp von leuten, denen die aventurien-leute halt nun mal am herzen liegen, weil man sich mag.
Tja, das ist leider keine Antwort hinsichtlich des Spielstils. Und das ist für mich das wichtigste Kriterium.
die antwort bezog sich auch eher auf die zusammenarbeit mit den aventurien-leuten.
unser spielstil, hm, versuche ihn zu beschreiben:
theorie
das con basiert auf dem aventurien-larp-regelwerk.
das heisst, figuren werden im chara-tool mit den entsprechenden regeln entworfen und gepflegt. und die spielregeln sind auf dem punktesystem aufgebaut.
praktische umsetzung, wie wir darin spielen und dies am con halten werden
für uns ist die erstellung via chara-tool die grundlage der charazulassung. unser ziel ist es charas zu spielen, welche nicht überissen, sondern "normale aventurische menschen" sind, welche sich in dem umfeld bewegen, in welchem sie leben. wir versuchen keine superheros darzustellen, sondern probieren uns in dem umfeld zu bewegen, welches wir haben. sprich, wenn ein adliger, dann mit dem dazugehörigen gefolge von mehreren personen, wenn ein hetmann, dann mit einem trupp thorwaler. das spiel selber versuchen wir mit der konsequenz zu führen, welches wir in unsere charas hineininterpetieren (und damit machen wir uns halt nicht immer nur freunde). sprich der horasier, welcher dem hersir in seinem dorf dumm kommt oder gar nur auffällt, der wird von dem hersir und den thorwalern entsprechend behandelt (die letzten zwei sassen gefesselt neben unserem langhaus und warteten darauf, dass wir sie für ein lösegeld an ihre familien verkauften - solange sie schön brav blieben...). das führt auch dazu, dass unsere charas teilweise schneller mal das boronrad sehen, wenn es spielerisch passt und die konsequenz des spiels ist (der rondrageweihte, welcher sich in einem dungeon den feinden stellt, um den anderen den rückzug zu ermöglichen...). der charatod hat dann für uns etwas schönes und spannendes, etwas konsequentes, etwas stimmiges, welches die spiel interessant macht und für die gruppe ein erlebnis wird.
wir versuchen unsere charas so zu leben, wie wir sie uns in aventurien vorstellen. ein ritter auf einer feste wird das gesindel als gesindel behandeln und das essen wird ihm aufgetragen. in den kampf geht er möglichst tapfer und wenn sein mut versagt, so ist seine ehre am boden - er ist ein mensch - wenn sein mut hält, dann kämpft er für die ehre und um das gesindel zu schützen.
dabei müssen wir zugeben, dass die punkte wie gesagt nur den rahmen geben - sie sollen anhaltswerte sein, welche den rollenstart erleichtern, welche handlungen messbar machen - wenn dies notwendig ist. aber viel lieber haben wir die darstellung einer handlung, wenn die stylisch ist, dann sind punkte vergessen. prinzipiell hat noch keiner von uns während einem punktespiel seinen charabogen gezogen. wenn der gegner grösser aussieht, mächtiger auftritt, dann ist mein kk-wert egal. einen zweimeter mann mit muskeln kann ich höchstens durch geschick legen, aber niemals durch meinen kk-wert, der nunmal höher ist - das wäre nicht stylisch. einen geweihten, der sich wie ein bauer benimmt, dem nutzen alle werte nichts, wir werden ihn wie einen bauern behandeln.
punkte sind nach unserer ansicht ein hilfsmittel, welche im zweifelsfall, wenn das spielerische darstellen an seine grenzen kommt, zu einer hilfe werden können. aber sie dürfen nicht das spiel bestimmen, sonst ist rollenspiel kein rollenspiel. so leben wir übrigens auch unsere p&p-runden, auch hier ist eine erzählerische leistung wichtiger als ein würfelwurf oder ein wert auf dem dokument.
ich darf hier vielleicht ein kommentar anfügen, welches ein spieler am letzten con über uns sagte, nachdem er vier tage mit uns gespielt hat und sich über unsere aventurische grundhaltung gefreut hatte (das tönt ein wenig nach viel eigenlob, aber es ist ein versuch zu erklären, wie wir versuchen zu spielen und hierbei die betonung auf versuchen, denn wir lernen fortlaufend dazu):
"so-wenig-kuschelkurs-wie-möglich-und-so-viel-härte-wie-nötig-spiel."
unser ziel ist es in der regel 24h-it zu sein, die anzahl ot-blasen wird von uns gezählt und nach dem con besprochen, damit wir die zahl reduzieren können. die regel bei einem con, welche wir uns auferlegen sind max. 2 kurze ot-blasen pro tag - das bekommen wir inzwischen zunehmend gut hin.
das heisst, an unserem con werdet ihr vom it bis zum ot mit spiel rechnen müssen. wir sagen 24h it, dann werden es 24h it sein. dass heisst nicht kämpfe, rätsel etc. rund um die uhr. aber das heisst, wenn spiel da ist, dann wird gespielt, wenn in der nacht ein paar kundschafter auftauchen und keine gegenwehr finden, dann nutzen sie die gelegenheit und wenn wir danach eine komplett neue sc-gruppe erstellen müssen. das heisst, das spiel endet erst am sonntag mittag, bis dahin werden wir spielen und plot haben.
an unserem con werden darstellungen entscheiden, ob ihr etwas durchführt oder nicht. wer mit punktehinweis bei einer sl-auftaucht, darf liebend gerne diese punkte darstellen, damit er sein ziel erreicht - naja, sonst hat man halt einen schlechten tag gehabt und das hat ja jedermal. nur weil meine punkte mir sagen ich kann das, heisst das nicht, dass es auch klappt - ist doch im realen leben auch so. ich fahre seit jahren snowboard, wenn ich dann doch bei einer einfachen piste stürze, obwohl ich das eigentlich am vortag problemlos gemeistert habe und weiss, dass ich es eigentlich (nach meiner erfahrung/punkten) könnte, dann hab ich wohl einfach einen schlechten tag gehabt und hab die stelle nicht richtig gemeistert / dargestellt.
ausserdem achten wir bei der zulassung sehr genau, ob die charas in das setting passen. nördliches thorwal, grenze zu den gjaskerländern, ein albernischer baron, der eine neue heimat ohne grosses aufsehen sucht. das heisst, wir wollen thorwaler, thorwaler, albernier, albernier...
wir haben eine kleine grenze für magier, eine kleine grenze für geweihte und eine klitzekleine grenze für grenzwertige charas (z.b. horasier, fremdländer etc.). wir wollen das unsere teilnehmer sich dort wiederfinden, wofür sie sich angemeldet haben. im nördlichen norden der nordleute an der grenze zu ihren feindlichen gjaskerländern. dort wird sich keine kunchomer gesandschaft hinverirren.... ursprünglich war der plot auf eine andere gegend ausgelegt, aber das gebiet - das layout des gebiets - zwang uns, den plot nach thorwal zu legen. jetzt steht man irgendwo an den gebirgszügen zum grossen olochtai und ahnt dahinter die weiten des orklandes... man sieht die rauen hügel des vorlandes, welches sich irgendwo gen meer senken wird, und darin weiss man die gjaskerländer, welche swafnir mit ihren worten beleidigen...
lieber ein schönes spiel und schauspiel, als diskussionen über regelwerke. lieber ein tolles erlebnis, als künstliches darüber hinweg blicken.
regelwerke zu dem machen, wofür sie da sind: sie sind einfach hilfswerke, die leitblanken und stütze sind, um ein gemeinsames tolles rollenspiel zu haben. starthilfen für neue spieler, gemeinsame nenner, wenn diese notwendig sind.
aber manchmal sind leitblanken ganz nützlich...
ich hoffe, das bringt unseren spielstil ein wenig rüber. sonst bitte weiter kommentieren.